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Erste Bank Analysten: “Wir glauben an Gold”

Gold überschritt nominelles Allzeithoch, nächstes Ziel: inflationsbereinigtes Hoch bei USD 2.300.

Headquarter Erste Bank

Der Goldpreis überschritt sein nominelles Allzeithoch von USD 850/Unze aus dem Jahre 1980. Am 17.3. wurde schließlich bei USD 1.034 ein neuer Höchststand markiert. Seitdem hat der Preis deutlich korrigiert, was in der langfristigen Betrachtung jedoch eine überfällige und technisch notwendige Korrektur innerhalb eines säkulären Bullenmarktes darstellt. Der aktuelle Goldrausch hat eine Reihe von Gründen: Einer der wichtigsten ist das sinkende Vertrauen in die amerikanische Volkswirtschaft. Der chronisch schwache Dollar, die von Amerika ausgehende Kreditkrise und die Sorge vor den stark steigenden Inflationsraten und dem explodierenden Geldmengenwachstum, lösten bei den Anlegern Unbehagen aus und ließen Milliardenbeträge in Edelmetalle fließen. „Die stark gestiegene Schmuck-Nachfrage aus Indien und dem Mittleren Osten, die massive Geldmengenausweitung, deutlich gestiegene Abbaukosten, rückläufige Zentralbankverkäufe und die weiterhin fallende Minenproduktion – um nur einige Faktoren zu nennen - waren für die Gold-Hausse verantwortlich“, meint Ronald-Peter Stöferle, Analyst internationaler Aktien in der Erste Bank.



Weiter gutes Umfeld für Goldinvestments prognostiziert: Während Aktien Rohstoffe für mehr als 20 Jahre klar outperformt haben, hat sich das Bild seit 2000 gewandelt. Die aktuellen Börsenturbulenzen bestätigen dieses Paradigma. So haben die etablierten Weltindizes seit 2000 größtenteils an Wert verloren, während Gold sukzessive haussierte.


Kluft zwischen Angebot und Nachfrage weiterhin nur über Preissteigerungen zu kompensieren: Die gesamte Nachfrage nach Gold liegt bei ca. 3.600 Tonnen/Jahr, während lediglich 2.450 Tonnen durch Minen gefördert waren (der geringste Wert seit 1996). Das Defizit wird durch Zentralbankverkäufe sowie Recycling (sog. Scrap-Gold) ausgeglichen. Während Zentralbanken die hohen Goldpreisnotierungen in der 2. Jahreshälfte 2007 zu Verkäufen nutzten, standen dem eine weiter rückläufige Minenförderung sowie geringeres Altgold-Angebot gegenüber. Die Nachfrageseite zeigte sich stärker als im Vorjahr, das Defizit zwischen Angebot und Nachfrage hat sich in 2007 somit weiter ausgeweitet.


Säkulärer Bullenmarkt weiterhin intakt, Chancen überwiegen Risiken: An den positiven fundamentalen Aussichten wird sich im laufenden Jahr 2008 und darüber hinaus vermutlich wenig ändern. Momentan könnten lediglich massive Zinserhöhungen den Goldpreis nachhaltig schwächen. Dies scheint jedoch - konträr zur Situation im Jahre 1980 - unwahrscheinlich. Ende der 70er Jahre konnte die Hochinflationsperiode in den USA durch massive Zinserhöhungen des damaligen Fed-Vorsitzenden Paul Volcker gezügelt werden. Die Zinsen lagen nominell bei 20 % (real 8 %). Während die USA 1980 Netto-Gläubiger waren und eine positive Handelsbilanz aufwiesen, hat sich dieses Bild komplett gedreht. Die Schuldenstände der privaten Haushalte, aber auch der öffentlichen Hand erreichen mittlerweile besorgniserregende Dimensionen. Somit scheinen baldige kräftige Zinserhöhungen unter der aktuellen Führung unwahrscheinlich, was ein positives Fundament für künftige Goldpreisanstiege bilden sollte. “Wir sehen in der aktuellen Konsolidierung eine schöne Kaufgelegenheit und erwarten mittel- und langfristig höhere Goldpreise. Die magische Marke von USD 1.000 Unze sollte in 2008 wieder deutlich überschritten werden, ab dem dritten und vierten Quartal sollten positive Seasonals den Kurs weiter unterstützen. Wir glauben, dass Goldanleger in 2008 und auch darüber hinaus ein äußerst attraktives Chance/Risikoprofil vorfinden werden. Als erste Zielmarke sehen wir ein Überschreiten der Marke von USD 1.200, langfristig erscheint ein Überschreiten des inflationsbereinigten Allzeithochs von USD 2.300 durchaus möglich”, zeigt sich Ronald-Peter Stöferle überzeugt.

Weitere Informationen finden Sie unter www.erstebank.com.

 
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