Der Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789 wird gemeinhin als der Anlass für den Nationalfeiertag Frankreichs, dessen Bezug eher in dem ein Jahr später stattgefundenen Fête de la Fédération zu finden ist. Jedenfalls Anlass genug für S. E. Stéphane Gompertz, der 62-jährige Politiker und Professor für klassische Literatur ist seit April diesen Jahres außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter der Republik Frankreich für die Republik Österreich, gemeinsam mit S. E. François Alabrune, ständiger Vertreter Frankreichs bei der OSZE, und I. E. Florence Mangin, Vertreterin Frankreichs bei den Vereinten Nationen in Wien, zu einem abendlichen Empfang zu bitten. Der Rahmen war mit dem Palais Clam-Gallas, in dem die Botschaft die Kulturabteilung untergebracht hat, mit seinem großen Garten, der die zahlreichen Gäste aus Politik, Militär und Kultur bei hervorragendem Wetter gut aufnehmen konnte, gut gewählt.
Botschafter Gompertz wusste in seiner kurzen anlassbedingten Begrüßung die vordergründigen Gemeinsamkeiten zwischen Österreich und Frankreich, die Kultur, das Geschichtsbewusstsein und die Liebe zu gutem Essen, hervorzuheben. Bei der Musik musste er allerdings Österreich das größere Verständnis zugestehen. Nach den beiden Nationalhymnen stand den geladenen Gästen der Weg frei zu französischen Gaumenfreuden, die auf dem Anwesen in dekorativer Form auf einzelnen Ständen erhältlich waren. So waren wieder Cheurlin Dangin-Champagner von aus Celles-sur-Ource und Pernod neben Käse und Wurst genauso zu finden wie die allseits beliebte ‚Creperie mobile‘, die wieder besonderen Anklang fand. Mehr als 40 Partner aus der Wirtschaft, darunter auch der Automobilkonzern Citroën, die Accor Hotel-Gruppe oder die österreichische Erste Group unterstützen diesen Event. Jedenfalls war dieses Fest eine gelungene Veranstaltung, auf die man sich nächstes Jahr wieder freuen kann.