Hugo von Hofmannsthals Spiel vom Sterben des reichen Mannes, der Jedermann hatte in einer revidierten Wiederaufnahme von Christian Stückl Premiere am Domplatz in Salzburg. Stückl arbeitete die Bekehrung des Jedermann dramaturgisch neu heraus, die späte Einsicht des Jedermann, am eigenen Leben vorbeigegangen zu sein wird zum Dreh- und Angelpunkt dieser Bekehrung. Am Ende ist es der Glaube, der Jedermann abverlangt wird. Bekehrung ist mehr als Umkehr, es ist Heimkehr.
Die deutsche Filmschauspielerin Sophie von Kessel ist erstmals die Buhlschaft, die sie in beeindruckender Weise wiedergibt, außer Peter Simonischeks Jedermann sind noch Sven-Eric Bechtolfs hervorragende Darstellung des Teufels und Jedermanns gutem Gesell, Clemens Schick als Tod, Gabriel Raabs Mammon und Friedrich Mückes Schuldknecht besonders hervorzuheben. (Klaus Gellner)