Zu einem Empfang exakt am 12. Juni 2014 , den Nationalfeiertag der Russischen Föderation luden der Botschafter, S.E. Sergej Netschajew, der ständige Vertreter bei den Internationalen Organisationen, S.E. Vladimir Voronkov sowie der ständige Vertreter bei der OSZE, S.E. Andrej Kelin in die Festsäle der russischen Botschaft. Wie üblich war der Zustrom der Gäste gewaltig, allerdings fehlten diesmal diverse Botschafterkollegen oder ließen sich vertreten. Völlig unverständlich für viele Vertreter österreichischer Organisationen, die das Verhalten der EU und besonders der USA scharf kritisierten. Österreich als neutrales Land hatte immer ein gutes, ausgeglichenes Arbeitsklima mit der Sowjetunion und später mit der Russischen Föderation. Daher ist es kaum zu verstehen wenn Europa über Wirtschaftssanktionen nachdenkt, wenn es die Beziehungen wirtschaftsseitig eher verbessern als verschlechtern sollte. Außerdem ist es diplomatisch unklug China in die Hände zu spielen, das auf eine solche Situation nur gewartet habe und bald der lachende Dritte sein könnte. Russ-land ist ein integrierender Bestandteil Europas was man offensichtlich in den USA nicht einsehen will und so kommt es diesem Land gelegen, sowohl Russland als auch der EU Schwierigkeiten zu bereiten; die EU war ihnen nie grün und es galt, sie von Anfang an zu bekämpfen, Russland ist in ihren Köpfen noch immer semikommunistisch und daher ebenfalls ein unsicherer Partner. Die Ukraine bietet daher die treffliche Chance mit beiden Partnern abzurechnen, sehr zum Nachteil Europas und des Weltfriedens. All diese Überlegungen überkamen so manchen Gast während man sich am übervollen Buffet mit russischen und internationalen Spezialitäten labte oder dem einen oder anderen Glas Wodka zusprach. In der Hoffnung, dass Russland diese ganzen Attacken souverän wegstecken und seinen eigenen Weg unbeirrt weitergehen werde verließ man diesen gastfreundlichen Ort mit der Versicherung an seine Gastgeber, dass Österreich immer auf der Seite Russlands stehen werde und dies kurzzeitig später bei dem Besuch Präsident Putins auch bewiesen hat.
