Diplomatischer Pressedienst

Vienna calling    Mehr Information …

 
 

SOCAR investiert Milliarden in High-Tech

„Wien ist die Hauptstadt des Öls, hier muss man sein“.  500 Gäste feierten im Strauss-Saal des Kursalons fünf Jahre SOCAR in Wien und den Nationalen Ölarbeiter-Tag Aserbaidschans. Für Gulmirza Fakhraddin Javadov, Österreich-Chef des staatlichen Aserbaidschanischen Energieunternehmens, ist Wien Europas Hauptstadt für Erdöl und Erdgas. „Wir suchen High-Tech rund um Produktion und Weiterverarbeitung von Erdöl und Erdgas. Aserbaidschan lädt Europa an den Kaukasus ein, von Wien aus“, so Javadov.   

 

Aserbaidschan fördert derzeit 27 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus den Tiefen des Kaspischen Meeres. Im Jahr 2025 soll die Förderung auf 50 Milliarden oder mehr Kubikmeter steigen. Die Erdölförderung beträgt rund 50 Millionen Tonnen pro Jahr, die Erdölreserven Aserbaidschans liegen bei knapp 10,5 Milliarden Barrel. Bis 2025 wird SOCAR mehr als 65 Milliarden US-Dollar im In- und Ausland investieren. Seit der Gründung des Wiener Büros nimmt der Energieminister Aserbaidschans regelmäßig an den OPEC-Sitzungen teil. „Baumgarten in Österreich ist die Drehscheibe für Erdgas in ganz Europa. Österreichs Bedeutung für den europäischen Energiemarkt kann gar nicht überschätzt werden“, so Niederlassungsleiter Javadov. „In Wien trifft sich die Energiewelt, hier führen wir so viele Verhandlungen mit Partnern, die aserbaidschanisches Gas kaufen wollen“.

 

Einfach nur Erdöl und Erdgas fördern, das genügt dem staatlichen Energieunternehmen mit seinen 80 000 Mitarbeitern schon lange nicht mehr. „SOCAR wird immer mehr zu einer internationalen Marke, wir suchen nach neuen Märkten in ganz Europa“, so Javadov. Und er ist voll des Lobes für das Gastland: „Wir wollen unser Erdöl und Erdgas weiterverarbeiten, wir bauen die gesamte Infrastruktur von SOCAR weiter aus, bauen auf High-Tech aus aller Welt. Dazu brauchen dazu starke Partner – wo könnte man die besser finden als in Österreich?“

 

Gleichzeitig wolle man die Umwelt rund um das Kaspische Meer noch besser schützen als bisher. 15% des Energiebedarfs will Aserbaidschan bis 2025 aus erneuerbaren Energien decken, „das ist eine enorme Herausforderung“. Der man nicht alleine begegnen will: „Auch bei den erneuerbaren Energien suchen wir nach Partnern mit ihren Technologien“.

 

Der europäische Gasmarkt ist hervorragend strukturiert und stabil – und Gas aus Aserbaidschan trägt nun dazu bei, den Wettbewerb zu beleben. „Erdgas ist die sauberste aller fossilen Energiequellen. Die Energiewende hin zu erneuerbaren Energien kann man nur mit Erdgas schaffen“, ist Javadov überzeugt. Der Bedarf an Erdgas werde in den kommenden 25 Jahren um 40% steigen - Europa brauche Wettbewerb, um aus mehreren Gaslieferanten auswählen zu können. „Aserbaidschan brennt darauf, neue Märkte zu erschließen. Und so treffen sich Aserbaidschan und Europa in Wien“, blickt Javadov in die Zukunft. Die Entscheidung für die TAP-Pipeline sei nur der Anfang einer lange Jahrzehnten dauernden Partnerschaft zwischen Aserbaidschan und Europa. „Wir beginnen mit TAP, aber Wien ist wichtig und wird in Zukunft für Aserbaidschan noch wichtiger werden“, ließ Javadov wissen.

 

„Österreich und Aserbaidschan sind Freunde“: Aserbaidschans Botschafter in Wien, S.E. Galib Israfilov, überbrachte die Grüße des Staatspräsidenten Aserbaidschans, Ilham Aliyev. Zugleich feierte die SOCAR-Niederlassung den Nationalen Ölarbeiter-Tag. So ziemlich alle Rekorde rund um Erdöl hält Aserbaidschan: 1846 wurde in Baku das erste Mal auf der Welt Erdöl industriell gefördert. Um 1900 kam über die Hälfte des Erdöls der ganzen Welt aus Aserbaidschan. Technikbegeisterte sind fasziniert von „Oil Rocks“, 1949 die erste Ölförderplattform auf hoher See weltweit und heute eine ganze Stadt im Meer. „Unsere Ölarbeiter leisten einen großartigen Beitrag zum wirtschaftlichen Aufblühen Aserbaidschans“, so der Botschafter. Man habe die Probleme nach dem Zerfall der UdSSR gemeistert. Israfilov erinnerte auch an den ungelösten Konflikt mit Armenien, das noch immer völkerrechtswidrig 20% des aserbaidschanischen Staatsgebietes besetzt halte.

 

„Aserbaidschan und Europa gehören zusammen, nicht nur in wirtschaftlichen Fragen – es gibt kein toleranteres Land im Nahen Osten als Aserbaidschan“, zeigt sich Gulmirza Javadov überzeugt. Auf kulturellem Gebiet werde SOCAR auch weiterhin alles tun, um die Verständigung zwischen Österreich und Aserbaidschan zu fördern. „Ausstellungen, Konzerte, alles, was die Menschen unserer Länder einander näherbringt. Wir wollen Freunde Österreichs sein, nicht nur Geschäftspartner“.

 

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Hintergrundinformation:

 

Gulmirza Fakhraddin Javadov is the head of the SOCAR Representative Office in Austria.

He has been holding this position since March 2008. Born in Baku Gulmirza Javadov graduated from school № 134. He started his career in SOCAR in the capacity of Director General of SOCAR Representative office in Austria. G. Javadov has been holding various positions over the years in the Ministry of Foreign Affairs of Azerbaijan, Embassy of Azerbaijan in Austria, Slovenia and Slovakia/Permanent Representative Mission of Azerbaijan at United Nations, ОSCE and other international organizations in Vienna. Holds several diplomas including PhD in International Law, professional MBA in Energy Management. Married, has two children.

 

 
Nach oben scrollen, Scroll to top