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Ungarn

Anlässlich des 57. Jahrestages der Revolution und des Freiheitskampfes 1956 luden der Botschafter, S.E. Vince Szalay-Bobrovniczky sowie der Ständige Vertreter bei den Internationalen Organisationen, S.E. Dr. Balázs Csuday und der Ständige Vertreter bei der OSZE, S.E. Dr. Miklós Boros am 22. Oktober 2013 zu einem Empfang in den Marmorsaal der bilateralen Botschaft. Nachdem die Gästemassen den Empfangssaal bis auf den letzten Platz gefüllt hatten, hob der Botschafter Szalay-Bobrovniczky zu seiner Begrüßungsrede an, nicht ohne vorher die beiden Hymnen intonieren zu lassen. In seiner Rede stellte der Botschafter u. a. fest, das Ungarn 1956 europäische Geschichte geschrieben hätte und der Welt zeigte, wozu es in der Lage wäre. Nur die großen Unruhen in Polen und der Tschechoslowakei hätten eine weitere Entwicklung verhindert. Ungarn, meinte er tatsächlich, gelte als Vorreiter der Freiheit in Europa, wie schon Albert Camus so treffend festgestellt hatte und auch der Aufruf Boris Pasternaks ginge in eben diese Richtung. Abschließend verwies er noch auf Camus Essey „Das Blut der Ungarn" als bestes Beispiel, dass für Frieden und Freiheit Ungarn für Europa mehr getan hätte als jede andere europäische Nation. Wir wollen die Aussagen dieser Rede nicht weiter kommentieren sondern nur feststellen, dass es befremdend anmutet, dass gerade das so prestigeträchtige Ungarn die Empfangslinie offensichtlich abgeschafft hat und somit eine persönliche Begrüßung durch den Gastgeber nur mehr dem Zufall überlassen wird. Dankenswerterweise hat man wenigstens die köstliche, ungarische Küche nicht abgeschafft und damit die legendäre ungarische Gastfreundschaft ins 21. Jahrhundert hinübergerettet.

 
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