Aus Anlass des Tages des Vaterlandsverteidigers luden die Botschafter, S.E. Dmitry Lyubinskiy, der Ständige Vertreter bei den Internationalen Organisationen in Wien, S.E. Mikhail Ulyanov und der Ständige Vertreter bei der OSZE, S.E. Alexander Lukashevich am 22. Februar 2019 zu Kranzniederlegungen an den Grabstätten der gefallenen Soldaten der Roten Armee am Wiener Zentralfriedhof sowie am Denkmal für die für die Befreiung Wiens gefallenen sowjetischen Soldaten beim Denkmal am Schwarzenbergplatz und im Anschluss an die Zeremonien zu einen Empfang in die Festsäle der Botschaft. Wie jedes Jahr waren auch heuer viele in Wien lebende russische Staatsangehörige aber ebenso Personen aus der Wiener Bevölkerung und eine Anzahl Botschafter aus befreundeten Ländern bei den Zeremonien anwesend.
Bei diesen Anlass wurde heuer durch Botschafter Dmitry Lyubinskiy die höchste kulturelle Auszeichnung verliehen die Russland zu vergeben hat, den Puschkin-Preis. Auf Erlass von Präsident Wladimir Putin erhielt Prof. Petja Houdjakov diese höchste Auszeichnung. Nur drei Österreicher haben bisher diesen Preis, die Puschkin-Medaille erhalten, was eine große persönliche Auszeichnung für den Geehrte ist, der in Österreich seit Jahrzehnten die russische Kultur fördert und den Menschen in diesem Land seine Bolschoi-Kosaken und deren Lieder näher bringt. Er ist Gründer und zugleich Leiter dieses einzigartigen Chores und nunmehr wohlverdienter Träger dieser höchsten Kulturauszeichnung, die bewusst am 22. Februar, den „Tag der Vaterlandsverteidiger“ überreicht wurde.
Diese Auszeichnung wurde vor 20 Jahren anlässlich des 200. Geburtstages des Nationaldichters Alexander Puschkin ins Leben gerufen. Die Medaille ist aus massivem Silber und wird für Verdienste im Bereich Kultur, Literatur, Kunst sowie für die wechselseitige Bereicherung von Nationen und Völker vergeben.
Der vielseitige Künstler stammt aus einer alten Kosakenfamilie in Rostov am Don. Er ist vor 50 Jahre als Tänzer und Sänger auf österreichischen Bühnen gestanden sowie in Lokalen aufgetreten, wo er sein Publikum mit russischen Liedern und Tänzen begeisterte. Vor 40 Jahren gründete Houdjakov dann die Bolschoi Don Kosaken, dessen musikalischer und künstlerischer Leiter sowie Mastermind er bis zum heutigen Tag ist. Auch mit seinen knapp 85 Jahren steht Petja Houdjakov noch immer auf der Bühne und lässt seine unverkennbare Stimme erklingen. Sie birgt all die Melancholie, den Schmerz, das Leid und die Lebensfreude – einfach all das, was die kosakischen Lieder aus- und so besonders macht.
Es ist weltweit der einzige Männerchor, der nur aus Opernsolisten besteht. Das Repertoire umfasst russische Volkslieder und sakrale Gesänge. Bei großen Konzerten wird der Chor auch von Tänzern begleitet. Die rund 50 Chor-Mitglieder sind alle russischstämmig. Die Besonderheit an dem Chor ist das virtuose Zusammenspiel der Falsettstimmen (Kopfstimmen) und des Basso profondo (tiefer Bass), zwischen denen ein Unterschied von vier Oktaven liegt. Die Bolschoi Don Kosaken verkörpern die russische Tradition des Chorgesangs, gehen dabei aber auch gerne eigene Wege.
Mit einem opulenten Empfang wurde die Auszeichnung und der Tag der Vaterlandsverteidiger im Anschluss gefeiert, wobei viele russische und europäische Köstlichkeiten sowie jede Menge Getränke zur Verfügung standen, wozu sich die vielen Gäste nicht lange bitte ließen. Eine großartige Veranstaltung mit viel echter, russischer Seele; herzlichen Dank!