Zu einem Festkonzert zu Ehren des Werkes von Leopold Kozeluh der Kandate „Joseph der Menschheit Segen“ in Anwesenheit des Erzbischof von Olmütz und Metropolit der Kirchenprovinz Mähren, Msgr. Jan Graubner lud am 9. April 2019 die Botschafterin der Tschechischen Republik, I.E. Dr. Ivana Cervenková in die Wiener Karlskirche.
Diese grandiose Veranstaltung fußte auf dem Projekt „Tschechen in Wien“ des tschechischen Musikologen Jiri Stilec und seines Sohnes, des Dirigenten Marek Stilec. Dabei werden lang vergessene Werke von in Wien des 18. und 19. Jahrhunderts tätigen tschechischen Komponisten gesammelt und in Eigenregie aufgeführt.
Einer dieser Komponisten war der aus dem böhmischen Velvary stammende Leopold Kozeluh (1747-1818), der sich vor allem als Hofkomponist und Kammerkapellmeister im Wien der Zeit von Joseph II. einen Namen gemacht hat und in seiner Zeit mit Genies wie Hayd, Mozart, Beethoven und Brahms durchaus mithalten konnten. Seine Kandate „Josef der Menschheit Segen“ wurde zu Ehren von Joseph II. komponiert und bildete neben der Sinfonia Nr. 48 „Maria Theresia“ von Joseph Haydn und den beiden Stücken von W.A. Mozart „Ave Verum Corpus“ und „Laudate Dominum“ den Programmhöhepunkt dieses Festkonzertes.
Es intonierte die Wranitzky Kapelle unter dem Dirigat von Marek Stilec unterstützt durch den großartigen Knabenchor „Boni Pueri“, der Sopranistin Simona Eisinger und durch Rezitationen von Wolfgang Klivana. Im Anschluss an dieses Konzert mit Seltenheitswert lud die Botschafterin zu einem Cocktail in die Rektoratsräumlichkeiten von St. Karl Boromäus, der Kreuzherrenpfarre. Für diesen kulturellen Leckerbissen sei der charmanten Gastgeberin herzlicher Dank gesagt, ist doch das kulturelle Vermächtnis eines Landes sein höchstes Gut, wohl wert es auch hier in Österreich wieder auferstehen zu lassen.