Diplomatischer Pressedienst

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Föderative Republik Brasilien

Zum 195. Jahrestag der Unabhängigkeit von Brasilien luden der Botschafter und Ständige Vertreter bei den Internationalen Organisationen in Wien, S.E. Ricardo Neiva Tavares und seine Gattin sowie der Ständige Vertreter bei der IAEA und der CTBTO , S.E. Marcel Fortuna Biato und seine Gattin am 7. September 2017 zu einem Empfang in die Räumlichkeiten der Residenz, dem Palais Rothschild. Zahlreiche Botschafterkollegen ließen es sich nicht nehmen dem neuen Botschafter ihre Aufwartung zu machen.


Die brasilianische Unabhängigkeitsbewegung führte in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts zur Loslösung Brasiliens von der portugiesischen Kolonialmacht und zur endgültigen Unabhängigkeit am 7. September 1822. Im Gegensatz zu der Unabhängigkeitsbewegung im spanischen Amerika verlief die brasilianische Unabhängigkeitsbewegung auf friedlichem Wege, unter der Wahrung einer territorialen Einheit des ehemaligen kolonialen Herrschaftsbereiches und unter Beibehaltung der monarchischen Staatsform. Die Autorität der Krone blieb durch ihre Unterstützung der Emanzipationsbewegung erhalten und trug durch ihre Integrationskraft entscheidend dazu bei, bewaffnete Konflikte zwischen den Anhängern und Gegnern der Unabhängigkeitsbewegung einzudämmen und die Freisetzung partikularer Gewalten und damit das Auseinanderbrechen des Staates zu verhindern. Bedingt durch das Weiterbestehen dynastischer Verbindungen zu Portugal während der Unabhängigkeitsepochen war Brasilien stärker als die spanisch-amerikanischen Republiken den Einwirkungen europäischer Staaten ausgesetzt und gezwungen, auf die Mächtekonstellation der Alten Welt Rücksicht zu nehmen. Träger der brasilianischen Emanzipationsbewegung waren Angehörige der einheimischen Großgrundbesitzerschicht, besonders die Pflanzeraristokratie, die sich für politische Selbstbestimmung, Konstitutionalismus und wirtschaftliche Liberalisierung einsetzten. Ziele und Ergebnisse der brasilianischen Emanzipationsbewegung waren somit die Erreichung der staatlichen Selbstständigkeit unter Aufrechterhaltung bestehender Wirtschafts- und Sozialstrukturen.

 
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