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Islamische Republik Iran

Aus Anlass des 40. Jahrestages der Gründung der Islamischen Republik Iran luden der Botschafter, S.E. Dr. Ebadollah Molaei und der Ständige Vertreter bei den Internationalen Organisationen, S.E. Dr. Kazem Gharib Abadi am 12. Februar 2019 zu einem Empfang in die Räumlichkeiten der Residenz. Die überaus zahlreich erschienen Gäste aus fast allen diplomatischen Missionen und die hochrangigen Vertreter aus Wirtschaft, Kultur und Kirche durften einen ausgesprochen großzügigen Gastgeber erleben. Dem Anlass entsprechend wurde alles was das Herz und Gaumen begehrte geboten und wir dürfen den Botschaftern für ihre Gastfreundschaft recht herzlich danken.


Am 1. Februar 1979 kehrte Ruhollah Chomeini aus dem französischen Exil zurück; dieser Tag wird seitdem als staatlicher Gedenktag, genannt Fadschr (Morgenröte), gefeiert. Rasch etablierte er sich als oberste politische Autorität und begann aus der ehemals konstitutionellen Monarchie eine „Islamische Republik“ zu formen.


Von 1980 bis 1988 befand sich Iran im Ersten Golfkrieg, nachdem der Irak angegriffen hatte. Die anhaltende internationale Isolation des Iran lockerte sich zeitweise Ende der 1990er Jahre. Mit dem überraschenden Wahlsieg Mohammad Chātamis bei den Präsidentschaftswahlen 1997 etablierte sich die politische Bewegung islamischer Reformer im iranischen Parlament.


Präsidentschaft Ahmadineschāds: Die Präsidentschaftswahl am 17. Juni 2005 setzte eine Zäsur, zumal Chātami nach zwei Amtszeiten nicht erneut kandidieren durfte. Durch die Wahl des konservativen Mahmud Ahmadineschād zum Präsidenten und seine konfrontative Außen- sowie Innenpolitik nahm die internationale Isolation erneut zu. Insbesondere seine Wiederwahl im Jahr 2009, die von zahlreichen Manipulationsvorwürfen begleitet wurde, führte zu massiven Protesten im Land, die trotz gewaltsamer Niederschlagung auch friedlicher Demonstrationen vor allem gegen Ende 2009 weiter zunahmen. Ein weiteres Resultat dieser Radikalisierung war eine zunehmende internationale wirtschaftliche und politische Isolation, in deren Folge Privatvermögen eingefroren und Reiseverbote sowie weitere Sanktionen gegen zahlreiche hochrangige iranische Militärs, Polizisten, Richter und Staatsanwälte u. a. durch die Europäische Gemeinschaft im April 2011 verhängt wurden.


Präsidentschaft Rohanis: Am 11. April 2013 gab Hassan Rohani, der für iranische Verhältnisse als moderat und politisch dem ehemaligen Präsidenten Rafsandschani nahestehend gilt, seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl im Juni 2013 bekannt. Er bekundete u. a. die Absicht, eine Bürgerrechts-Charta einzuführen, die Wirtschaft wiederaufzubauen und die Zusammenarbeit mit der Weltgemeinschaft zu verbessern, also insbesondere die Isolation des Iran und die Sanktionen, die zu einer verheerenden Wirtschaftskrise führten, aufgrund des Streits um das iranische Atomprogramm zu überwinden.
Mit dem Abschluss des Vertrags über das Iranische Atomprogramm am 14. Juli 2015 mit den UN-Vetomächten und Deutschland erreichte die iranische Führung den Austritt des Iran aus seiner internationalen Isolation und mit dem Abkommen von Wien am 16. Januar 2016 die Aufhebung der internationalen Sanktionen. Bei der Präsidentschaftswahl am 19. Mai 2017 wurde Rohani wiedergewählt.

 
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