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Islamische Republik Iran

Aus Anlass des Nationalfeiertages am 11. Februar, dem Tag des Sieges der Islamischen Revolution luden der Chargé d’affaires a.i. Hamit Reza Madad und der Ständige Vertreter bei den Internationalen Organisationen in Wien, S.E. Kazem Gharib Abadi am 10. Februar 2020 zu einen Empfang in die iranische Residenz. Zu Beginn erklangen die beiden Hymnen und im Anschluss hielten der Chargé d’affaires a.i. Hamit Reza Madad und Botschafter Gharib Abadi ihre Begrüßungsansprachen bei denen Österreich als fairer Kooperationspartner ein spezielles Lob erhielt. Als bedauerlich wurde aber festgestellt, dass infolge der Absenz des Botschafters, die Anwesenheit von Botschafterkollegen zu wünschen übrig ließ. Erfreulich andererseits die überraschende Anwesenheit des früheren Innenminister und nunmehrigen Chef der Iranischen Atom Energie Organisation, S.E. Ali Akbar Salehi, der die Gäste mit einem Statement beehrte.


Der Iran zählt zu den 20 bevölkerungsreichsten und größten Staaten der Erde. Es begann, nachdem sich zwischen 3200 und 2800 v. Chr. das Reich Elam gebildet hatte und iranische Meder das Gebiet um 625 v. Chr. erstmals zu einem Staat vereinigten, der die kulturelle und politische Führerschaft in der Region übernahm. Die von Kyros begründete Dynastie der Achämeniden regierte von Südiran aus das bis dato größte Reich der Geschichte. Es wurde im Jahre 330 v. Chr. durch die Truppen Alexanders des Großen zerstört. Nach Alexander teilten seine Nachfolger (Diadochen) das Reich unter sich auf, bis sie im iranischen Bereich um die Mitte des 3. Jahrhunderts v. Chr. durch die Parther abgelöst wurden. Auf diese folgte ab etwa 224 n. Chr. das Reich der Sassaniden, das bis zum 7. Jahrhundert neben dem Byzantinischen Reich zu den mächtigsten Staaten der Welt zählte. Nach dem Übergreifen der islamischen Expansion auf Persien, in deren Verlauf der Zoroastrismus durch den Islam ersetzt wurde, wurden persische Gelehrte zu Trägern des Goldenen Zeitalters, bis der Mongolensturm im 13. Jahrhundert das Land in seiner Entwicklung weit zurückwarf.


Die Safawiden einigten das Land und machten 1501 das zwölferschiitische Bekenntnis zur Staatsreligion. Unter der 1794 gegründeten Kadscharen-Dynastie schrumpfte der Einfluss Persiens; Russland und Großbritannien zwangen die Perser zu territorialen und wirtschaftlichen Konzessionen. 1906 kam es zur konstitutionellen Revolution, in deren Ergebnis Persien sein erstes Parlament und eine Verfassung erhielt in der Gewaltenteilung vorgesehen war. Als Staatsform erhielt es die konstitutionelle Monarchie. Die beiden Monarchen der Pahlavi-Dynastie betrieben eine Politik der Modernisierung und Säkularisierung, parallel dazu wurde das Land im Ersten Weltkrieg durch russische, britische und türkische Truppen und im Zweiten Weltkrieg durch britische und sowjetische Truppen besetzt. Danach kam es wiederholt zu ausländischer Einflussnahme wie die Gründung einer Autonomen Republik Aserbaidschan mit sowjetischer Hilfe oder einem von der CIA organisierten Staatsstreich im Jahr 1953. Die Unterdrückung der liberalen, kommunistischen und islamischen Opposition führte zu vielseitigen Spannungen, die in der Revolution von 1979 und dem Sturz des Schahs kulminierten.

 
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