Aus Anlass des Geburtstages Seiner Majestät Kaiser Akihito am 23. Dezember luden der Botschafter, S.E. Kiyoshi Koinuma und seine Gattin Meiko sowie der Ständige Vertreter bei den Internationalen Organisationen in Wien, S.E. Mitsuru Kitano und seine Gattin Yoshie am 14. Dezember 2016 zu einem Empfang in allen Räumen ihrer Residenz. Bei der Begrüßungsrede des Botschafters, der erst vor kurzen in Wien angekommen war, konnte man erfahren, dass er vor vielen Jahren bereits in Wien einen Posten bekleidete und es daher sehr begrüßte wieder hier zu sein. Auch war zu hören, das Japan seine Wirtschaftsaktivitäten mit Österreich erheblich ausweiten konnte und auch die japanische Küche hierorts langsam einen festen Platz bekommt. Beim Empfang war jede Menge politischer und wirtschaftlicher Prominenz zugegen, die gesamte Gästeanzahl war wie jedes Jahr außergewöhnlich groß und trotzdem verlief alles sehr geordnet und angenehm. Großen Zuspruch hatten die frisch gebratenen Temperas und auch Alkohol aller Arten fand reißenden Absatz.
Dieses Geburtstagsfest des Tennos ist für die Dauer seiner Regentschaft ein Feiertag, wo am Geburtstag ein Teil des Innenhofes des Kaiserpalastes für die Allgemeinheit geöffnet wird. Allerdings findet die traditionelle Ansprache des Kaisers nicht an seinem Geburtstag sondern am 2. Januar statt, wo ebenfalls der Innenhof geöffnet wird. Schon im 5. Jahrhundert bildete sich unter dem Einfluss des chinesischen Kaiserreiches das japanische Staatswesen. Seit dem 16. Jahrhundert stand es mit dem Westen im Kontakt und wuchs im 19. Jahrhundert zur Großmacht mit Kolonien wie Korea und Taiwan heran. Das Kaiserreich war bis 1947 eine konstitutionelle Monarchie nach zum Teil preußischem Vorbild, ab diesem Zeitpunkt ist das Volk der Souverän durch die Wahl des Parlaments. Der Kaiser selbst ist „Symbol des 127 Millionen Einwohner zählenden Staates“ für zeremonielle Aufgaben ohne Autorität in Staatsangelegenheiten. Allerdings ist er die höchste moralische Autorität.