Aus Anlass des Tages der Thronbesteigung von S.M. König Mohammed VI. luden der Botschafter S.E. Lotfi Bouchaara und seine Gattin am 30. Juli 2018 zu einen Empfang in den Ballsaal des Grand Hotel Wien. Trotz der sommerlichen Urlaubszeit waren viele befreundete Botschafter, vermehrt aus arabischen Ländern, sowie wirtschaftliche und politische Spitzen aus Österreich teilgenommen. Gerade derzeit in der Flüchtlingskrise ist Marokko wie auch andere Maghreb-Staaten ein wichtiger Gesprächspartner für Österreich. Aber nicht nur deshalb, sondern auch als allseits besonders beliebte Urlaubsdestination hat Marokko viel zu bieten und so waren auch anwesende Touristiker nicht zu übersehen.
Marokko ist seit 1956 unabhängig und gemäß der Verfassung von 1992 eine konstitutionelle Monarchie. Schon um 1669 ergriffen die heute noch in Marokko herrschende Dynastie der Alawiten die Macht und befreiten das Land langsam von der Besetzung der Künstenstädte durch Spanien und Portugal. Interessant dabei ist, dass Marokko das erste Land war, das die junge USA 1777 offiziell anerkannten. 1783 kam es dann zu Maroccan-American Treaty of Friendschip“ der von amerikanischer Seite von John Adams und Thomas Jefferson unterzeichnet wurde; er ist damit der längste, ununterbrochene Freundschaftsvertrag der USA mit einem anderen Staat. Ab 1830 versuchte Frankreich seinen Einfluß immer weiter auszudehen und 1912 kam es zum Protektoratsvertrag mit Französisch-Marokko und Spanisch-Marokko im Süden des Landes. Im Jahr 1914 und 1921 kam es zu großen Berberaufständen, die in den 1950er Jahren in starke Unabhängigkeitsbestrebungen mündeten. 1955 kehrte Muhammed V aus seiner Verbannung in das Land zurück und nahm 1957 den Königstitel an. Nach seinem Tod 1961 folgte sein Sohn Hassan II nach, eine starke politische Persönlichkeit, der von Anfang an einen Kurs der Westorientierung an Europa und der späteren EU anstrebte was der derzeitige Monarch ebenfalls fortsetzt.
Das beim Empfang gebotene Buffet bot eine Fülle herrlicher arabischer und auch speziell marokkanischer Gerichte, die bei den Gästen in gewohnter Weise starken Zuspruch fanden. Sehr erfreulich auch das europäische Getränkeangebot und die spontane Herzlichkeit des Gastgebers sowie seiner charmanten Gattin. Auch dem „guten Geist“ der Botschaft sei lieber Dank gesagt, dass sie auf treue Freunde beim Empfang nicht vergessen hatte.