Aus Anlass des Nationalfeiertages, der Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich am 28. November 1912 luden der Botschafter, S.E. Roland Bimo und seine Gattin Mimoza und die Ständige Vertreterin bei den Internationalen Organisationen, I.E. Ravesa Lleshi am 1. Dezember 2016 zu einem Empfang in den Festsaal der Diplomatischen Akademie. Nachdem die beiden Hymnen erklungen waren, sprachen die beiden Missionschefs Worte der Begrüßung und im Anschluss präsentierte man Musikeinlagen. Leider waren zu dieser Einladung alle Gäste Albaniens, also auch die albanische Community anwesend, was zu argen Platzproblemen führte und die bilaterale Kommunikation erschwerte.
Mit diesem Empfang wurde aber auch der 25. Jahrestag der ersten freien Wahlen gefeiert, die 1991 stattfanden. 1995 wurde das Land in den Europarat aufgenommen, 1998 gab es eine neue Verfassung durch eine Volksabstimmung. 2006 unterzeichnete Albanien das Assoziierungsabkommen mit der EU und trat am 1. April 2009 der NATO bei. Seit 2014 ist es offizieller Beitrittskandidat der Europäischen Union und hoffentlich in wenigen Jahren Vollmitglied. Albanien wurde aber bereits 1.000 v. Chr. von den Illyrer besiedelt, wobei etwa 380 v. Chr. Skodra und Risom Residenzstädte waren. Berühmt ist auch der Fürst von Kruja, Skanderbeg, der 1443-1468 einen erfolgreichen Abwehrkampf gegen die Türken führte. Danach allerdings ging das Land für mehr als vier Jahrhunderte im Osmanischen Reich unter. Erst 1912 nach dem Ersten Balkankrieg wurde das Königreich Albanien in den heutigen Grenzen unabhängig. 1939 erfolgte die Annexion durch Italien, die 1944 vom Führer der Kommunistischen Partei, Enver Hoxha durch eine Diktatur beendet wurde. Bis zum Sturz 1990 von Ramis Alia, seinem Nachfolger, galt Albanien als erster atheistischer Staat der Welt. Diese wechselvolle Geschichte gibt Zeugnis vom großartigen Überlebenswillen dieses Volkes, das über 1.000 Jahre alle Herrschaftsansprüche anderer Nationen letztlich abweisen konnte.
