Aus Anlass des Unabhängigkeitstages luden die neue Botschafterin I.E. Pirkko Hämäläinen und ihr Gatte, Juha Niemelä am 5. Dezember 2019 zu einen Empfang in ihre Residenz. Nach der Begrüßung durch die Botschafterin und der am Klavier vorgetragenen beiden Hymnen bat man zur Verkostung diverser finnischer Spezialitäten und Getränke, die bei verschiedenen Ständen in mehreren Räumen zu finden waren und die sich als großartige Idee herausstellten, da sich die vielen Gäste, darunter unzählige Missionschefs, auf diese Art gut verteilten. Überhaupt ist eine Einladung in diese Residenz für viele Gäste ein großer Genuss, da diese Räume eine fast österreichische Gemütlichkeit ausstrahlen was heute eher selten zu finden ist.
Der Unabhängigkeitstag wurde zum ersten Mal im Jahr 1919 begangen, nachdem der Staatsrat den Tag offiziell zu Feiertag ernannt hatte. Erst im Jahre 1929 wurde der Unabhängigkeitstag zu einem Staatsfeiertag, an dem die Arbeit per Gesetz niederzulegen ist und den Arbeitern Lohn gezahlt werden muss. In den Zwanzigern wurde der Unabhängigkeitstag stark von den Folgen des Bürgerkrieges überschattet und galt allgemein als ein bürgerlicher Feiertag, den das Proletariat eher scheute. Außerdem stand der Unabhängigkeitstag in den ersten Jahren der Republik im Schatten des 16. Mais, des Jahrestages der Siegesparade der bürgerlichen weißen Armee, die den finnischen Bürgerkrieg für sich entschieden hatte. Durch die verbindenden Erfahrungen des Volkes im Zweiten Weltkrieg wurde der Tag zu einem Nationaltag aller Bevölkerungsschichten. Außerdem wurde der Tag zu einem Gedenktag an das Heldentum der Soldaten im Winterkrieg (1939-1940) und im Fortsetzungskrieg (1941-1944).