Aus Anlass des Nationalfeiertages und Tages der Streitkräfte sowie des 25. Jahrestages der Unabhängigkeit luden die Botschafterin, I.E. DDr. Vesna Cvjetkovic und die Ständige Vertreterin bei der OSZE und den Internationalen Organisationen in Wien, I.E. Dubravka Markovic sowie der Verteidigungsattaché Oberst Dr. Vilko Klasan und der Militärberater Oberst Davor Kopanji am 28. Juni zusammen mit den Repräsentanten der Gespanschaft Sibenik-Knin zu einem Empfang in den Wiener Kursalon. Zu Beginn erklangen die Hymnen von Kroatien und Österreich, gesungen von der Klapa Adriaticum, im Anschluss folgten die Begrüßungsansprachen der beiden Botschafterinnen. Danach wurde in einer Art Workshop mit Moderation die angekündigte Gespanschaft vorgestellt.
Das wirtschaftliche und administrative Zentrum der Gespanschaft ist Sibenik, das mit seiner 1000 Jahre alten Geschichte und Tradition, seiner reichhaltigen Architektur und seinem Kunsterbe zugleich den kulturellen Anziehungspunkt der Region darstellt. Die Kathedrale des Hl. Jakob wurde aufgrund ihrer einzigartigen Konstruktionsart und außergewöhnlichen Schönheit zum Weltkulturerbe erklärt.
Bekannt für ihre Naturparks Krka und Kornati, wildromantische Flüsse, einen vielfältigen Küsten- und Inselteil sowie die geschichtsträchtigen Städte Sibenik und Knin wurde die Gespanschaft Sibenik-Knin mit über 5 Millionen Nächtigungen pro Jahr zu einer der führenden Touristendestinationen Kroatiens.
Die günstige geographische Lage und die guten Verkehrsverbindungen im Herzen Dalmatiens begünstigen auch die Entwicklung von Handel und Industrie. Die Ernährungsindustrie, das Bauwesen und der Schiffbau sowie die Aluminiumindustrie zählen zu den wichtigsten Industriezweigen. Zur wirtschaftlichen Entwicklung tragen auch die Geschäftszonen in Sibenik, Drnis, Knin, Skradin und Vodice bei.
Eine besondere Rolle spielt die Landwirtschaft. Durch das Anlegen neuer Weinberge und Olivenplantagen wird die Wein- und Ölproduktion gefördert, sodass die Region für ihr Öl und ihren Wein bekannt ist. Typische Produkte der Region sind auch Käse, Prosciutto und Muscheln.
Nach diesem einstündigen Exkurs über einen Teil Kroatiens wurden die Gäste schließlich doch dem zugeführt, wofür ein solcher Empfang schließlich seinen Sinn hat. Man soll sich in entspannter Atmosphäre unterhalten und Kontakte knüpfen und dabei dem leiblichen Wohl zusprechen. Wie aber soll dies bei Hunderten von Gästen gehen die alle gleichzeitig das Buffet stürmen. Wirklich großen Erfolg und Zuspruch konnte die ausgezeichnete Kroatische Musik- und Gesangsgruppe verbuchen, bei deren Darbietungen man sich auf der Terrasse manchmal an einen Adriastrand versetzt fühlte.
Nun noch einige Worte zum Tag der Staatlichkeit, dies ist der 25. Juni und wird als Feiertag begangen. Im Jahr 1991 deklarierte das Parlament Kroatiens die Souveränität und Selbständigkeit des Landes. Es war der Beginn des Loslösungsprozesses vom jugoslawischen Zentralstaat. Der Unabhängigkeitstag dagegen wird am 8. Oktober als nationaler Feiertag gefeiert. Er wird in Erinnerung an den Tag und das Jahr 1991 begangen, als das kroatische Parlament den Bescheid über den Abbruch aller staatsrechtlichen Verbindungen der Republik Kroatien mit dem jugoslawischen Staat einstimmig beschloss.
