Aus Anlass des Tages der Wiedererlangung der staatliche Unabhängigkeit am 11. März 1990 luden die Botschafterin, I.E. Loreta Zakareviciene und der Ständige Vertreter bei den Internationalen Organisationen in Wien, S.E. Giedrius Cekuolis am 11. März 2016 zu einen Empfang in den Festsaal der Diplomatischen Akademie. Dieses Datum ist der Tatsache geschuldet, dass im Februar 1990 in Litauen erstmals freie Wahlen stattfanden, die die Unabhängigkeitsbewegung „Sajudis" klar für sich entscheiden konnte.
Am 11. März 1991 erklärte der neugewählte Oberste Sowjet unter Gorbatschow Litauen als erste Unionsrepublik der UdSSR für unabhängig und setzte die Vorkriegsverfassung wieder in Kraft. Gorbatschow erkannte die Sprengkraft der Entscheidung und forderte die sofortige Rücknahme dieser Entscheidung, die letztlich den Anfang vom Ende der Sowjetunion einläutete. Parlamentspräsident Vytautas Landsbergis verweigerte dies und damit kam es zu einem Ultimatum und am 13. Jänner 1991 zum berühmten Vilniusser Blutsonntag bei dem 14 Personen starben und über 1.000 Menschen verletzt wurden. Der Putsch und ein weiterer im August misslangen und am 6. September 1991 erkannte die Sowjetunion die Souveränität der drei baltischen Staaten an.
Beim ob genannten Empfang erläuterte die Botschafterin nach dem Abspielen der Litauischen und der Österreichischen Hymne in ihrer Begrüßungsansprache auch kurz den Grund der Datumsänderung und freute sich über die Anwesenheit so vieler Missionschefs befreundeter Länder. Danach brachte ein Flötenspieler zwei litauische Musikstücke zu Gehör und es gab bei Speis‘ und Trank‘ rege Kommunikation zwischen den Botschaftsgästen und der in Österreich befindlichen litauischen Community. Nach all den unruhigen geschichtlichen Veränderungen darf man Litauen im Rahmen der Europäischen Gemeinschaft und der Nato für die Zukunft viele weitere Erfolge und eine ruhigere Geschichtsschreibung wünschen.