Die Republik Serbien feiert ihren neuen Nationalfeiertag am 10. Februar. Dieses Datum kann aber nicht sicher angegeben werden, da auch das österreichische Außenministerium es bisher nicht in seiner offiziellen Liste führt. Destotrotz wurde am 12. Februar 2016 anlässlich des Nationalfeiertages vom Botschafter, S.E. Pero Jankovic und dem Ständigen Vertreter bei den Internationalen Organisationen und der OSZE, S.E. Vuk Zugic zu einem Empfang in den Festsaal der Diplomatischen Akademie eingeladen.
Nach dem Zerfall Jugoslawiens bildeten ab 1992 Serbien und Montenegro die Bundesrepublik Jugoslawien. Am 4 Februar 2003 wurde dieser Zusammenschluss durch das Parlament aufgelöst und am 5. Juni 2006 erklärte das Parlament in Belgrad seine formale Unabhängigkeit. Seit 30. September 2006 gibt es eine Verfassungsnovelle für Serbien und es gilt als Nachfolgestaat des Staatenbundes bei den Vereinten Nationen. Am 17. Februar 2008 löste sich der Kosovo aus dem Staatsgebiet Serbiens und wurde einseitig unabhängig. Gleichzeitig aber wurde am 9. September 2008 der Weg zur Ratifizierung des Stabilitäts- und Assoziationsabkommen vom serbischen Parlament bestätigt und am 22. Dezember 2009 stellte die Serbische Regierung einen Antrag auf Mitgliedschaft in der Europäischen Union.
Beim diesjährigen feierlichen Empfang erklangen die beiden Hymnen in ihrer jeweiligen Sprache gesungen. Da man ein guter Gastgeber sein wollte, ließ auch die Bewirtung aus Küche und Keller nichts zu wünschen übrig. Allerdings war das Gedränge der Gäste manchmal beängstigend was durch das Zusammentreffen von diplomatischer Community und serbischer Diaspora entstand. Obwohl von den in Wien lebenden etwa 150.000 Serben nur ein Bruchteil anwesend waren, reichte dies zu einem nicht für alle angenehmen Massenandrang. Allerdings, Serbien hat damit seine große Präsenz in Österreich kundgetan und wir wünschen diesem Staat viel Erfolg bei seinen Verhandlungen mit der Europäischen Union, aber auch für eine Einsicht in der Kosovo-Frage.