Aus Anlass des 59. Unabhängigkeitstages und des 29. Jahrestages der Befreiung luden der Botschafter, S.E. Sadiq M. Marafi und seine Gattin Hager Gewefel am 24. Februar 2020 zu einem Empfang in die Festsäle des Hotel Imperial. Eingangs wäre festzustellen, dass dieser Empfang ausgesprochen gut besucht war; demzufolge wäre es erfreulich gewesen, einer kurzen Rede des Botschafters zu lauschen um Neues aus dieser Region zu erfahren. Die Kulinarik allerdings war überdurchschnittlich präsent, wofür man bestens danken muss.
Die Geschichte des Wüstenstaates lag bis zum Beginn der Neuzeit weitgehend im Dunkeln. Archäologische Funde lassen jedoch vermuten, dass die Insel Failaka schon im 3. Jahrtausend v. Chr. ein Handelsstützpunkt war und vom 3. Jh. v. Chr. an in der Einflusssphäre des Seleukidenreiches lag. Im 3. Jh. n. Chr. wurde das heutige Kuwait dem Persischen Reich einverleibt; ab 630 gehörte es zum Kalifat der Umayyaden, später der Abbasiden und wurde islamisiert. Mitte des 13. Jh. zerfiel das Reich nach dem Mongoleneinfall. Im frühen 16. Jh. wurde das Gebiet Teil des Osmanischen Reiches.
1756 gelangte die bis heute herrschende Familie As-Sabah aus dem Inneren der Arabischen Halbinsel an die Herrschaft. Damit wurde Kuwait ein von den Türken zunehmend unabhängiges Scheichtum. 1899 kam das Land unter britischen Schutz und nach der Niederlage der Osmanen im Ersten Weltkrieg wurde Kuwait ein selbständiges Emirat unter britischer Schutzherrschaft. Im Jahr 1960 war Kuwait eines der Gründungsmitglieder der OPEC und am 19. Juni 1961 wurde das Land unabhängig. Nach mehreren Annektionsversuchen des Iraks marschierte dieser am 2. August 1990 in Kuwait ein und annektierte es endgültig. Als trotz UNO Aufforderung zum Verlassen des Landes nichts geschah wurde Kuwait im Verlauf des fünfwöchigen Zweiten Golfkriegs am 27. Februar 1991 (Jahrestag der Befreiung) wieder unabhängig. Schließlich musste auch der Irak im November 1994 die erneute Unabhängigkeit von Kuwait anerkennen. Es war ein steiniger Weg zur Freiheit, aber bis heute entwickelte sich das Land zu einen der größten Erdölproduzenten am Persischen Golf und verwendet die enormen Einnahmen zur Modernisierung des Landes und zum Ausbau seiner sozialen Einrichtungen.