Anlässlich des 61. Jahrestages der Revolution und des Freiheitskampfes 1956 luden der Botschafter, S.E. Dr. János Perényi und seine Gattin Mária Perényi am 24. Oktober 2017 zu einen Empfang in die Festräumlichkeiten der Botschaft ein. Als Festredner war EU-Staatssekretär Szabolcs Takács eingeladen, der u.a. ausführte: „Alle Ungarn auf der ganzen Welt feiern die Freiheit von 1956 wobei dieser Aufstand nicht der letzte sein sollte und Tausende Tote kostete. Viele Länder, aber besonders Österreich sandten wichtige Güter zur Unterstützung nach Ungarn, was bis heute nicht vergessen ist. Aus heutiger Sicht war dies der einzige Weg und unsere Pflicht in Freiheit leben zu wollen und für die kommende Generation eine Verpflichtung. Ungarn werde auch in Zukunft mit seinen Nachbarn im guten Einvernehmen zusammenarbeite, dabei aber auch seine Tradition verteidigen, gleiches hoffe er auch von Österreich. Abschließend gratulierte er der ÖVP zum Wahlerfolg auch im Sinne seines Landes.
Anfang 1956 verurteilte Präsident Nikita S. Chrustschow die Ära Stalin und löste im gesamten Osten große Hoffnungen aus. In Polen demonstrierten die Arbeiter und aus Sympathie zu ihnen gingen in Ungarn am 23. Oktober die Studenten auf die Straße. Noch in derselben Nacht wurde Imre Nagy zu Ministerpräsidenten bestellt. Daraufhin weiteten sich die Studentenproteste zum Volksaufstand aus wobei auch Armee und Polizei zu den Aufständischen wechselten. Zwei Wochen währte diese Hoffnung bis am 4. November die Sowjetarmee in blutigen Kämpfen den Aufstand niederschlug. Bei diesen Gemetzel starben über 3.000 Menschen, 350 Todesurteile wurden vollstreckt und ca. 200.000 Ungarn verließen über Österreich ihre Heimat. Um dieses Unrecht niemals zu vergessen dient der nationale Feiertag des 23. Oktober. - Im Anschluss an die Feierstunde luden Staatsekretär Takacs und Botschafter Dr. Perényi zu einem festlichen Empfang mit Unmengen von Gästen. Eine berührende Veranstaltung.