Mit der Übersiedlung des Festspielarchivs vom Schüttkasten in das Villengebäude in der Neutorstraße 25 werden die Bestände nicht nur für Wissenschaft und Forschung einfacher (be)nutzbar, sondern zugleich einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dadurch soll das Archiv als Erinnerungs- und Gedächtnisort zu einem lebendigen soziokulturellen Diskurs beitragen, indem es nicht nur Kulturgeschichte bewahrt, sondern auch vermittelt und in einen gegenwartsbezogenen Dialog tritt. So kann das Festspielarchiv sowohl als kulturhistorisches als auch künstlerisches Archiv verstanden werden.
Nach umfangreichen Sanierungs- und Umbauarbeiten im Villengebäude in der Riedenburg auf dem ehemaligen Kasernenareal durch die gswb und der offiziellen Schlüsselübergabe an die Salzburger Festspiele im September 2023 konnte mit der Übersiedlung der reichhaltigen Archivbestände begonnen werden.
Das 1962 gegründete Archiv umfasst ein äußerst heterogenes Quellengut zur Festspielgeschichte. So sind neben historischen Spielplänen, Programmheften, Plakaten und unterschiedlichen Aufführungsmaterialien – Regiebüchern, Bühnenbild- und Kostümentwürfen, Schauspielmusiken etc. – beispielsweise auch Baupläne der Festspielhäuser, umfassende Fotodokumente, Protokolle und Korrespondenzen erhalten. Zudem beheimatet es eine Fachbibliothek, (Teil-)Nachlässe bekannter Festspielpersönlichkeiten wie Oscar Fritz Schuh und den Bestand der ehemaligen Max-Reinhardt-Forschungsstätte. Im Erdgeschoss des Festspielarchivs bietet eine Dauerausstellung Einblicke in die wechselvolle Institutionsgeschichte.
Die Ausstellung und das Archiv sind ab Mitte Februar dienstags und donnerstags von 10:00 bis 16:00 Uhr ohne Voranmeldung zu besichtigen; Besuche von Gruppen und/oder Einzelpersonen können mit Voranmeldung auch zu anderen Terminen gebucht werden.
Kontakt: Archiv der Salzburger Festspiele · Neutorstraße 25 · 5020 Salzburg ·
archiv @ salzburgfestival.at