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Leopold Museum - WIEN 1900 „Aufbruch in die Moderne“ Dauerausstellung auf den Ebenen 3 und 4 Kurator: Hans-Peter Wipplinger

Mit Wien 1900. Aufbruch in die Moderne präsentiert das Leopold Museum die umfassendste Dauerausstellung zur Wiener Moderne. An Hand von rund 1.000 Exponaten gewährt die Schau in Form eines einzigartigen Gesamterlebnisses Einblick in die vibrierende Atmosphäre in Wien um 1900. Basierend auf den von Museumsgründer Rudolf Leopold gesammelten Beständen des Leopold Museum, ergänzt um Neuerwerbungen und ausgewählte Leihgaben aus mehr als 50 privaten und institutionellen Sammlungen, vermittelt die Präsentation das Fluidum der einstigen Weltkulturhauptstadt Wien und beleuchtet die von Gegensätzen geprägte Aufbruchsatmosphäre rund um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert.

Leopoldmuseum - Gustav Klimt (Tod und Leben)

Leopoldmuseum - Egon Schiele (Selbstbildnis)

Auf zwei Ausstellungsebenen wird auf mehr als 2.000 m2 die einzigartige mediale Vielfalt jener Epoche gezeigt, die – ganz im Zeichen der von den Wiener Secessionisten verfolgten Idee des „Gesamtkunstwerkes“ – von Malerei, Grafik, Skulptur und Fotografie über Glas, Keramik, Metall, Textilien, Leder und Schmuck bis hin zu Möbelstücken und Interieurs reicht.

Die Präsentation spannt einen zeitlichen Bogen von ca. 1870 bis 1920. Wien war im Fin de Siècle Nährboden für ein beispiellos fruchtbares Geistesleben in den Bereichen der Künste und Wissenschaften. Die Präsentation würdigt die Fülle und Vielfalt künstlerischer und geistiger Errungenschaften der Wiener Moderne mit all ihren kulturellen, sozialen, politischen und wissenschaftlichen Implikationen.

Paradoxerweise ereignete sich diese singuläre Hochblüte zeitgleich mit der stetigen Zunahme von politischen und sozialen Machtkämpfen sowie Interessenskonflikten zwischen den verschiedenen Nationalitäten Österreich-Ungarns. In Wien um 1900 bildeten Glanz und Elend, Traum und Wirklichkeit, Symbolismus und Selbstbefragung kontrastreiche Gegensätze. Die Einzigartigkeit der Epoche gründet vor allem auch in der Tatsache, dass von dieser Blütezeit nicht nur bestimmte Bereiche betroffen waren, sondern der Aufbruch in den unterschiedlichsten Disziplinen – von Malerei, Literatur und Musik über Theater, Tanz und Architektur bis hin zu Medizin, Psychologie, Philosophie, Rechtslehre und Ökonomie – stattfand.

Die Ausstellung, die unter anderem eine umfangreiche Präsentation zu Gustav Klimt, im Bereich Expressionismus die weltweit größte und bedeutendste Egon Schiele-Sammlung, die international umfassendste permanente Museumspräsentation zu Oskar Kokoschka, die weltgrößte Sammlung an Werken von Richard Gerstl und darüber hinaus auch erlesene Beispiele des Kunsthandwerks aus der Produktion der Wiener Werkstatte zeigt, wird punktuell durch prominente Dauerleihgaben und Neuerwerbungen ergänzt. Dazu zählen auch bedeutende Schenkungen aus privater Hand, wie Hans Makarts Triptychon Moderne Amoretten (1868), das Gemälde Altar des Dionysos (1886) von Gustav Klimt oder das Selbstporträt mit langen Haaren von Egon Schiele (1907). – Weitere Informationen finden Sie unter www.leopoldmuseum.org

 
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